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science

VonTobias Möser

Mrz 8, 2020

„science“ ist eine wöchentlich erscheinende Fachzeitschrift. Sie publiziert Originalarbeiten zu unterschiedlichen, vorwiegend naturwissenschaftlichen Disziplinen. Die Zeitschrift ist seit 1880 auf dem Markt und erscheind in Washington D.C., USA. Sie gilt nach der britischen „nature“ als das wichtigste Publikationsorgan der Naturwissenschaften.

Die amerikanische Sicht der Dinge

Bei science handelt es sich um eine Fachzeitschrift. Dies bedeutet, dass nicht Reporter oder Redakteure die Themen sammeln und zu einer Story verdichten. Hier schreiben Naturwissenschaftler direkt über ihre Arbeit. Eine Arbeit, die in science erscheinen soll, wird vom Autor in das von science vorgeschriebene Format gebracht und dort „eingereicht“.

Die Redaktion ist die erste große Hürde für einen Wissenschaftler, der dort seine Arbeiten einreichen möchte. Selbst eine wöchentlich erscheinende Zeitschrift hat nur begrenzt Platz. Da sehr viele Wissenschaftler in science publizieren wollen, findet ein harter Auswahlprozess statt, bei dem es hauptsächlich um die Bedeutung des Manuskriptes für die Fachwelt geht. science selbst gibt an, dass nur etwa 7% der eingereichten Manuskripte zur Publikation zugelassen werden.

Der „Peer Review Prozess“

Ist die Redaktion überzeugt, das Thema ist wichtig genug für science, gibt sie es in den „Peer Review Prozess“:

In diesem „Peer Review“ Verfahren bewerten andere Wissenschaftler („Peers“) das Manuskript. In der Regel sind es erstklassige Fachleute in diesem Bereich. Sie gehören nicht zur science-Redaktion, sondern sitzen an Universitäten oder Forschungseinrichtungen. Diese Gutachter prüfen unter anderem den Versuchsansatz auf methodische Fehler, unentdeckte Tendenzen in der Auswertung, ob der Autor den aktuellen Stand der Literatur berücksichtigt und seine Schlussfolgerungen korrekt begründet hat. Hieraus verfassen sie ein Gutachten mit einer Empfehlung an die Redaktion und den Autor.

Die Gutachter bleiben für den Autor anonym.

Berühmte science-Paper

Zu den wichtigsten und langfristig bekannten Themen, die in science veröffentlicht wurden, gehören die

  • Arbeiten zur Genetik der Fruchtfliege von Thomas Hunt Morgan,
  • Arbeiten zur Gravitation von Albert Einstein,
  • Berichte über Spiralnebel von Edwin Hubble,
  • Berichte zum Apollo-Programm,
  • die ersten Studien über die Immunschwächekrankheit AIDS

 

Sonstiges

science hat eine Auflage von aktuell 130.000 Exemplaren (2014). So erreicht sie wöchentlich 570.000 Leser. In der Regel abonnieren nur wissenschaftliche Betriebe und Bibliotheken die Zeitschrift, so dass ein Großteil der herausgegebenen Exemplare archiviert und gebunden werden.

An Privatpersonen wird science so gut wie nicht verkauft. Dies mag am relativ hohen Preis liegen, aber auch an den wenig „unterhaltsamen“ Artikeln, die dem strengen Korsett wissenschaftlicher Arbeiten folgen. science deckt einen sehr großen Themenrahmen ab, selbst breit aufgestellte Wissenschaftler finden nicht in jeder Ausgabe einen für sie interessanten Titel.

science ist bereits seit 1990 im Internet. Normale Besucher können auf der Website der Zeitschrift das Inhaltsverzeichnis der aktuellen und der vergangenen Ausgabe lesen. Einige Artikel haben freien Zugang, aber die meisten sind nur über die IP-Adresse eines freigeschalteten Instituts erreichbar.
Ältere Artikel sind über Dokumentenlieferdienste erhältlich.

sience wird seit 1880 von der American Association for the Advancement of Science (AAAS, englisch für Amerikanische Gesellschaft zur Förderung der Naturwissenschaften) mit Sitz in Washington D.C. herausgegeben.

Aktuelle science-Artikel sind regelmäßig Thema in der Presseschau.

Von Tobias Möser

Tobias Möser hat Biologie, Geologie und Wirtschaftswissenschaften studiert. Schon als Kind war er vor allem an großen Tieren, Dinosauriern, später Walen interessiert. Mit der Kryptozoologie kam er erst 2003 in näheren Kontakt. Seit dieser Zeit hat er sich vor allem mit den Wasserbewohnern und dem nordamerikanischen Sasquatch befasst. Sein heutiger Schwerpunkt ist neben der Entstehung und Tradierung von Legenden immer noch die Entdeckung „neuer“, unbekannter Arten. 2019 hat er diese Website aufgebaut und leitet seit dem die Redaktion.