Edward Drinker Cope (1840 – 1897) war als Wissenschaftler in zahlreichen Gebieten der Zoologie unterwegs. 1871 bis 77 grub er in der Kreide von Kanada und dem Tertitär von Wyoming und Colorado. Dabei entdeckte er einige der ältesten damals bekannten Säugetiere und insgesamt 56 Arten Dinosaurier.
Zu den von Cope beschriebenen Arten gehören Camarasaurus supremus und Coelophysis bauri. Zwei Fischgattungen aus der Familie der Schlanksalmler wurden zu seinen Ehren benannt: Copeina und Copella.
Die als „Bone Wars“ bekannte Fehde mit Marsh führte zu zahlreichen qualitativ schlechten wissenschaftlichen Beschreibungen, die erst Jahrzehnte später korrigiert werden konnten.
Cope als Holotyp für Homo sapiens
Cope verfügte in seinem Testament, dass sein Körper in die Sammlung des Wistar Institute in Philadelphia übergehen solle. Er wollte als Holotyp bzw. Lectotypus für die Art Homo sapiens festgelegt werden.
Das scheiterte aus formalen Gründen, da Carl von Linné keinen formalen Holotyp festlegte. Er war der Meinung, dass jeder Mensch eindeutig erkennen könne, was menschlich ist. Eine formale Festlegung eines Lectotyps brachte erst Robert Bakker 1993 auf Papier, jedoch ebenfalls nicht gültig.
Der Schädel Copes war zu diesem Zeitpunkt bereits nicht auffindbar. Vermutlich ist er kurz nach seinem Tod verschwunden, vermutlich weil bei der Präparation Anzeichen von Syphilis festgestellt wurden.